Am Montag, den 24. Februar referierte der bekannte Autor und Erziehungsberater Jan-Uwe Rogge in einem fast ausverkauften Forum der Grund- und Oberschule in Oldendorf über Trotzphase, Pubertät und die allgemeine Entwicklung eines Kindes. Der Förderverein der Schule rundete das Rahmenprogramm mit verschiedenen Snacks und Getränken ab. Die Stimmung des Publikums war ausgelassen. Es blieb kaum ein Auge trocken. „Mein Bauch schmerzt vor Lachen“, berichtete eine Zuschauerin in der Pause.
Schon zu Beginn wurde das Publikum mit einbezogen. „Haben Sie auch eine Schnecke zu Hause? Ein Kind, das morgens zum Frühstück schleicht, drei Stunden an den Hausaufgaben sitzt und alles, was Sie von ihm erwarten, in Zeitlupentempo erledigt? Dann haben Sie genau das Kind bekommen, das Sie verdient haben. Es gibt die Schnecken und die ICEs unter den Kindern. Dieses Tempo können wir nicht verändern, ohne massiv in die Persönlichkeit des Kindes einzugreifen.“
Der herausfordernde Alltag mit Kindern sei nicht immer leicht, könne aber mit einem Cappuccino oder Gläschen Wein am Abend ertragbarer sein. Erziehung kann nicht immer pädagogisch sein, Eltern sollten aber authentisch bleiben. Man spare viel Zeit ohne Begründungen und Erklärungen. Manchmal reiche auch der Satz „Weil ich es so will!“ Kinder würden den Wunsch nach einer Playstation auch nicht pädagogisch wertvoll begründen.
Ein weiterer weitverbreiteter Irrglaube sei, dass ein Kind vor einer Grenze stehen bleibe. Das Land dahinter sei viel zu verlockend, um nicht doch einen Schritt hinein zu wagen. Erziehung ist Begleitung eines Kindes durchs Leben und nicht Vorbereitung auf das Leben und wenn das Kind keine Lust zum Aufräumen des Zimmers habe, dann soll es dies ohne Lust tun.
Abschließend lässt sich sagen, dass der Vortrag von Herrn Rogge den Zuhörer:innen wertvolle Einblicke in das Thema Erziehung gab. Die Veranstaltung regte zum Nachdenken an und wurde von den Teilnehmern positiv aufgenommen. Es bleibt zu hoffen, dass diese Art von Bildungseinheiten auch in Zukunft weiterhin Teil unseres Schulprogramms sein wird.
Auch das Stader Tageblatt hat bereits berichtet:
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