Climate Stories im Englischkurs E-Kurs Jahrgang 10 der GOBS Oldendorf
Im Rahmen des Englisch E-Kurs im Jahrgang 10 an der GOBS Oldendorf haben wir das spannende Projekt „Climate Stories“ durchgeführt. Dieses innovative Projekt bietet jungen Menschen aus dem Globalen Süden eine Plattform, um ihre Geschichten zu erzählen und ihre Perspektiven auf die Klimakrise zu teilen. Dabei wird deutlich, dass die Menschen in diesen Regionen am wenigsten zur Klimakrise beigetragen haben, jedoch am stärksten von ihren Auswirkungen betroffen sind.
Was ist Climate Stories?
Climate Stories ist ein internationales Projekt, das darauf abzielt, die Stimmen junger Menschen aus dem Globalen Süden zu stärken. In digitalen Begegnungen können sie ihre Erfahrungen und Herausforderungen im Zusammenhang mit dem Klimawandel mitteilen. Diese persönlichen Geschichten bieten wertvolle Einblicke in ihren Alltag und ihr Engagement für eine klimagerechtere Zukunft. Durch den Austausch mit Schülerinnen und Schülern in Deutschland werden Ideen entwickelt, um gemeinsam Lösungen für die drängenden Probleme unserer Zeit zu finden.
Der Austausch: Ein Dialog über Sorgen und Hoffnungen
Im Rahmen des Projekts hatten unsere Schüler:innen die Möglichkeit, sich digital mit dem Klimazeugen Louis aus Uganda auszutauschen. In dieser Begegnung konnten sie über ihre Sorgen, Hoffnungen und Träume sprechen und gemeinsam an Lösungen für eine nachhaltige Zukunft arbeiten. Dieser persönliche Austausch hinterlässt einen Eindruck, weitreichender als es Schulbücher je leisten könnten.
Einstieg ins Thema: Die Methode „Klimatier“
Zu Beginn des Projekts haben sich die Schüler:innen mit einer kreativen Methode dem Thema genähert: Sie mussten entscheiden, welches „Klimatier“ sie sind. Diese Übung half ihnen nicht nur dabei, sich mit den verschiedenen Aspekten des Klimawandels auseinanderzusetzen, sondern auch ihre eigene Rolle in diesem globalen Kontext zu reflektieren.
Das „World Game“: Wahrnehmung globaler Themen
Ein weiterer wichtiger Bestandteil des Projekts war das „World Game“. Hierbei erfuhren die Schüler:innen auf spielerische Weise, wie verzerrt unsere Wahrnehmung globaler Themen wie CO2-Ausstoß, Bevölkerungsdichte und Durchschnittseinkommen ist. Durch interaktive Übungen wurden sie sensibilisiert für die Ungleichheiten und Herausforderungen, denen viele Menschen weltweit gegenüberstehen.
Die Schüler:innen haben die Moderation, die Fragen zu den Themen, den Ablauf vorbereitet und selbstständig in englischer Sprache durchgeführt. Bevor es losging, waren sie sehr aufgeregt. Normalerweise sprechen wir nicht mit "Fremden". Die Erfahrungen, die einige mit Mehrsprachigkeit in ihrer Familie und in den Schüleraustauschen unserer Schule gesammelt haben, bestärkten sie jedoch sehr. Alle haben sich aktiv an dem Gespräch beteiligt.
Das Fazit dieser beeindruckenden Veranstaltung war besonders eindrucksvoll für viele hier, die auch mit der Landwirtschaft verbunden sind: Louis' Familie musste ihre eigene Landwirtschaft in einer ländlichen Gegend nahe Kampala aufgeben aufgrund der Folgen des Klimawandels. Diese persönliche Geschichte hat uns alle berührt und verdeutlicht, wie ernsthaft der Klimawandel das Leben von Menschen weltweit beeinflusst.
Um Louis und seiner Familie sowie anderen Betroffenen zu helfen und dem Klimawandel entgegenzutreten, gibt es verschiedene sinnvolle Möglichkeiten:
Bildung und Sensibilisierung: Wir können Workshops und Informationsveranstaltungen organisieren, um das Bewusstsein für die Auswirkungen des Klimawandels zu schärfen. Indem wir Wissen über nachhaltige Praktiken verbreiten, können wir andere dazu ermutigen, umweltfreundliche Entscheidungen zu treffen.
Nachhaltige Landwirtschaft weltweit unterstützen: Wir könnten lokale Initiativen unterstützen, die nachhaltige Landwirtschaftsmethoden fördern. Dies könnte durch Spenden oder durch Freiwilligenarbeit geschehen, um Gemeinschaftsgärten oder Projekte zur Aufforstung zu unterstützen. Wir können Produkte aus fairem Handel kaufen.
Partnerschaften mit Organisationen: Eine Zusammenarbeit mit NGOs oder Organisationen, die sich für den Klimaschutz einsetzen, könnte helfen, gezielte Projekte zu finanzieren oder Ressourcen bereitzustellen. Solche Partnerschaften könnten auch Austauschprogramme ermöglichen, bei denen Schüler:innen mehr über die Herausforderungen des Klimawandels lernen können.
Klimafreundliche Praktiken im Alltag: Wir sollten als Schule Maßnahmen ergreifen, um unseren eigenen ökologischen Fußabdruck zu reduzieren. Dazu gehört es, dass wir versuchen, auf Plastikverpackungen zu verzichten, erneuerbaren Energien in Form von Solarpanelen nutzen und die Förderung des Fahrradfahrens (Stadtradeln und Zu Fuß zur Schule).
Fundraising-Aktionen: Durch Veranstaltungen wie Sponsorenläufe oder dem Weihnachtsmarkt können wir Geld sammeln, um Projekte zur Bekämpfung des Klimawandels in Uganda oder anderen betroffenen Regionen zu unterstützen.
Austauschprogramme: Die Einrichtung von Austauschprogrammen zwischen Schulen in verschiedenen Ländern trägt dazu bei, dass Verständnis für globale Herausforderungen zu vertiefen und direkte Unterstützung für betroffene Familien zu leisten.
Engagement in der Gemeinde: Wir könnten lokale Gemeinschaftsprojekte initiieren, die sich mit Umweltschutz befassen – sei es durch Müllsammelaktionen oder die Umwandlung von Rasenflächen in insektenfreundliche Blühflächen.
Indem wir diese Maßnahmen ergreifen und uns aktiv für den Klimaschutz einsetzen, können wir nicht nur Louis und seiner Familie helfen, sondern auch einen positiven Beitrag zur Bekämpfung des Klimawandels leisten – sowohl lokal als auch global. Es liegt an uns allen, Verantwortung zu übernehmen und gemeinsam eine nachhaltigere Zukunft zu gestalten. Die Schüler:innen des Englischkurses empfehlen die Teilnahme am Projekt Climate Stories uneingeschränkt!
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